Bei der Vollversammlung der Bürgermeister am 18. April in Bozen ist Andreas Schatzer einstimmig zum Präsidenten des Südtiroler Gemeindenverbandes wiedergewählt worden.
Bestätigt wurden auch die weiteren Mitglieder des Verwaltungsrates. Wie schon in der Vergangenheit hat die Vollversammlung entschieden, den Verwaltungsrat des Gemeindenverbandes mit dem Rat der Gemeinden gleichzuschalten, um das politische Gewicht des Verbandes zu stärken.
Notwendig waren die Neuwahlen, weil der Verwaltungsrat des Gemeindenverbandes alle drei Jahre neu bestellt werden muss. Im Unterschied dazu bleiben die Mitglieder des Rates der Gemeinden fünf Jahre im Amt, so lange wie die Amtsperiode der Bürgermeister andauert. Erst vor kurzem waren die nach den Landtagswahlen aus dem Rat der Gemeinden ausgeschiedenen Bürgermeister von Brixen, Leifers und St. Martin in Passeier und der Vizebürgermeister von Bozen ersetzt worden. Bozen wird künftig durch den neuen Vizebürgermeister Stephan Konder, Brixen durch den neuen Bürgermeister Andreas Jungmann vertreten. Anstelle des Bürgermeisters von Leifers vertritt die Vizebürgermeisterin von Kurtinig, Lucia Baldo die italienische Sprachgruppe und die Bürgermeisterin von St. Martin in Passeier wird durch die Bürgermeisterin von Hafling, Sonja Plank, ersetzt.
Die neuen Mitglieder Verwaltungsrates des Südtiroler Gemeindenverbandes bzw. des Rates der Gemeinden sind: Martin Alber (Bürgermeister von Brenner), Lucia Baldo (Vizebürgermeisterin von Kurtinig), Renzo Caramaschi (Bürgermeister von Bozen), Rolando Demetz (Bürgermeister von Wolkenstein), Michael Epp (Bürgermeister von Truden), Stefano Fattor (Stadtrat von Bozen), Andreas Jungmann (Bürgermeister von Brixen), Stephan Konder (Vizebürgermeister von Bozen), Roland Lazzeri (Bürgermeister von Salurn), Bona Giorgia Mongillo (Bürgermeisterin von Branzoll), Dominik Oberstaller (Bürgermeister von Welsberg-Taisten), Sonja Plank (Bürgermeisterin von Hafling), Erich Ratschiller (Bürgermeister von Tirol), Paul Romen (Bürgermeister von Jenesien), Andreas Schatzer (Bürgermeister von Vahrn), Gustav Erich Tappeiner (Bürgermeister von Kastelbell-Tschars) und Katharina Zeller (Vizebürgermeisterin von Meran).
In seiner Rede unterstrich der alte und neue Präsident Andreas Schatzer die Wichtigkeit des gemeinsamen und geschlossenen Auftretens der Südtiroler Gemeinden und meinte zu den Herausforderungen des Verbandes für die kommenden Jahre: „Die Gemeinden brauchen eine Anlaufstelle, die zu den vielen Fragen Antworten liefert. In unserer schnelllebigen Zeit ist es wichtig, dass die Antworten zeitnah, effizient, sicher und präzise geliefert werden." Verstärkten Einsatz brauche es bei der übergemeindlichen Zusammenarbeit, bei der Digitalisierung, beim neuen Finanzierungsmodell, bei der Weiterbildung des Gemeindepersonals und nicht zuletzt bei den Verhandlungen der Gehaltserhöhungen.
Neben den Neuwahlen standen die Genehmigung der Bilanz und die Vorstellung des neuen Führungskräftemodelles auf der Tagesordnung. Kritisch äußerten sich mehrere Bürgermeister zu den Lohnsteigerungen bei den Führungskräften. Gewünscht wird in diesem Zusammenhang ein gleichzeitiger Abschluss zu den Gehaltsanpassungen der übrigen Bediensteten. Schließlich wurde den Bürgermeister*innen von Vertreterinnen das ELKI-Netzwerk vorgestellt und dabei der Appell an die Vollversammlung gerichtet, dass jede Gemeinde einen Elki-Treffpunkt haben sollte.